Graphical Abstract für Stress- und Gedächtnisstudie

Im Sommer habe ich wieder ein neues Graphical Abstract für Dr. Maria Meier und Kolleg*innen gemacht. Dieses Mal für die Studie „The Influence of Glucose Administration on Stress Reactivity and Long-Term Memory in Adult Men and Women”, von der es bereits einen Preprint gibt. Was ein Preprint ist, erkläre ich euch in diesem Blogpost zu meiner letzten Illustration für sie.

In der Studie wollten die Forschenden untersuchen, ob Zuckerkonsum in stressigen Situationen, die Gedächtnisleistung von Menschen verbessert.Eine Gruppe von Teilnehmenden trank einen Glukose-Drink, während die andere nur ein Glas Wasser zu sich nahm. Um den Einfluss von Stress zu messen, baten die Forschenden jeweils einen Teil jeder Gruppe zu einem stressigen oder einem freundlichen Jobinterview. Für die Gedächtnisleistung gab es zwei verschiedene Aufgaben: Zum einen waren im Raum verschiedene Objekte verteilt, mit denen die Interviewer*innen entweder interagierten oder nicht. Später sollten die Teilnehmenden aufzählen, an welche dieser Objekte sie sich noch erinnerten. Gleichzeitig sollten sie auch eine Liste von positiven, neutralen und negativen Wörtern lernen. Auch diese sollten sie später aufzählen.

Tranken die Leute vorher ein Zuckergetränkt, war ihr Stresslevel höher. Das lasen die Forschenden an der Kortisol-Konzentration im Speichel der Teilnehmenden ab. Teilnehmende erinnerten sich außerdem mehr an emotionale Wörter, also die positiven oder negativen, als an neutrale. Auch an die Objekte, mit denen die Interviewer*innen interagiert hatten, konnten sie sich eher erinnern. Das traf vor allem zu, wenn die Leute unter Stress standen. Die Glukose selbst schien aber nur einen sehr geringen Einfluss auf das Gedächtnis auszuüben.

Ihr seht an meiner Beschreibung schon: Das war eine ganz schön komplexe Studie. Deswegen war es gar nicht so leicht, den Versuchsaufbau und die Ergebnisse auf eine einzige Grafik zu bringen. Maria und ich haben mehrmals miteinander zwischengecheckt, welche Informationen wir drin lassen müssen und welche rausgekürzt werden können. Gleichzeitig habe ich immer wieder geschaut, wie ich den Text auch sprachlich weiter vereinfachen kann. So kommt nach mehreren Iterationen irgendwann eine Grafik zustande, die die Komplexität des Themas abdeckt, gleichzeitig aber einfach und nachvollziehbar ist.

Vielen Dank an dieser Stelle an Maria für den Auftrag und die tolle Zusammenarbeit. Ich freue mich in Zukunft wieder mit dir für eine Illustration zusammenzufinden.

Neue Wissenschaftsillustration für neurowissenschaftliche Studie

Sweet Touch Illustration Deutsch

Ende 2024 fragte mich Dr. Maria Meier, ob ich einen Graphical Abstract für einen wissenschaftlichen Fachartikel machen kann, an dem sie und ihre Kolleg*innen gerade arbeiteten. Die Idee hinter dieser Art von Wissenschaftsillustration ist, eine visuelle Zusammenfassung für eine Studie zu schaffen, die Leuten schnell über deren Inhalt informiert. In Dr. Meiers Projekt „Interaction of glucose and standardized massage administration on cardiac reactivity in healthy adults” ging es darum, wie die Einnahme von Glukose die Reaktion unseres Herzens auf Entspannung beeinflusst. Mehr über dieses Thema aus der Neuropsychologie könnt ihr auf dem Abstract und in der Studie lesen.

Wenn ihr auf den Link zur Studie klickt, seht ihr, dass sie zunächst als Preprint rausgekommen ist. Das ist ein fertiges Manuskript über ein abgeschlossenes Forschungsprojekt, welches jedoch noch nicht bei einem wissenschaftlichen Journal angenommen wurde und durch den sogenannten Peer-Review-Prozess gegangen ist. Das Peer-Review ist ein Qualitätscheck, den jede seriöse Studie durchlaufen muss. Dabei lesen andere Wissenschaftler*innen den Fachartikel gegen, geben Rückmeldung über Stärken der Studie und Verbesserungsvorschläge für die Schwächen. Dann überarbeiten die Forschenden den Artikel noch mal und das Ganze geht wieder von vorn los, bis das Fachjournal den Artikel annimmt oder ablehnt.

Der Preprint bedeutet also: „Hey, wir haben hier was Interessantes rausgefunden, also habt schon mal ein Auge drauf! Wir lassen es aber gerade noch gegenlesen. Die Endversion kommt etwas später.“ Preprints erlauben den Forschenden auch, schon vor dem Peer-Review Feedback von der weiteren Forschergemeinschaft zu bekommen. Das kann z.B. wichtig sein, um Änderungen vorwegzunehmen oder Folgestudien, die bereits in Arbeit sind, schneller zu verbessern. Und sie zeigen natürlich auch, dass diese bestimmte Forschergruppe das Projekt zuerst durchgeführt hat.

Für das Graphical Abstract haben wir uns für meinen Manga-inspirierten Zeichenstil entschieden, den ihr vor allem auf meinem Blog für Freizeitzeichnungen findet. Ausgearbeitet ist er als Vektorgrafik in Illustrator. Im Prozess erstellte ich mehrere Entwürfe und arbeitete den einen aus, den Dr. Meier am besten fand. Dann gab es noch einige Farbentwürfe, bis wir uns für diese Version entschieden haben.

Danke, dass du mich beauftragt hast, Maria! Ich freue mich auf unsere weitere Zusammenarbeit!

Und übrigens, falls ihr es verpasst habt: Letztes Wochenende kam das neue Kapitel meines psychoSoph-Comics raus, in dem ich Psychologie und Neurowissenschaft erkläre. Diesmal ging es um den Ikea-Effekt!

psychoSoph bei Zeit für WissKomm

Zeit für Wisskomm Podcast Coverbild

Gestern ging die neue Folge des Zeit für WissKomm-Podcasts online, wo ich mit Dr. Hanna Proner über psychoSoph und Comics als WissKomm-Tool spreche. Wollt ihr wissen, wie so ein Kapitel entsteht, was die Vorteile von Comics sind und was ich zum Thema KI zu sagen habe? Dann hört in die Folge rein!

PsychoSoph bei Scicomm Palaver!

Diese Woche bin ich zu Gast bei SciComm Palaver, dem Wisskomm-Podcast von Sabine Gysi. Hört euch an, was ich zu Comics als Wisskomm-Tool und der Kommunikation zu Psychologie-Themen zu berichten habe! Es geht um mein Kapitel über den Overview-Effekt, warum Wisskomm in der Psychologie wichtig ist, den Prozess, wie man so einen Comic erstellt, und wie man WissKomm-Projekte finanziert!

Wissenschaftsillustration: Gedächtnis und Hypnose

Memory & Hypnosis Illustration Full Comic Illustration

Auf meinem Kunstblog Soph’s Sketchpad sind gerade neue Wissenschaftsillustrationen für die Studie von Schmidt et al. (2024) Post-hypnotic suggestion improves confidence and speed of memory access with long-lasting effects erschienen. Illustriert ist der Versuchsaufbau ihrer Studie zu Gedächtnis und Hypnose. Die Zeichnungen kann man auch hier auf der Webseite bei den Wissenschaftsillustrationen bestaunen. Meinen Kommentar zur Illustration bekommt man auf Soph’s Sketchpad!

psychoSoph Kapitel 7 draußen: Das empirische Paper

Die neueste #shortStory ist nun auf der Webseite von psychoSoph online. Heute geht es um das empirische Paper. Wer also gerne einmal auschecken möchte, was in den Fachartikel drinsteht, die ich am Ende jedes Comics verlinke, kann da vorbeischauen.

Ich erkläre dort, was die einzelnen Teile des Papers sind und welche Informationen man dort finden kann, z.B. schauen wir uns an, was im Methodenteil drinsteht und wie Forschende in der Diskussion mit den gewonnenen Erkenntnissen umgehen. Schaut vorbei!

Frohe Weihnachten!

Ich wünsche euch allen frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Dieses Jahr habe ich ein kleines Weihnachtsgeschenk für alles psychoSoph-Leser*innen: einen kostenlosen 2024-Kalender, den man sich selbst ausdrucken kann. Ihn gibt es in meinem Ko-Fo-Shop in 4 Größen, 2 Datei-Formaten und 2 Sprachen.

Wer helfen möchte die #psychoSoph-Webseite am Laufen zu halten, kann auf Ko-Fi auch ein kleines Trinkgeld da lassen.

Ich wünsche allen einmal ein entspanntes Ende des Jahres und eine gute Zeit Weihnachtszeit.

Neue Webseite!

Schon seit Längerem möchte ich meine Webseite in ein Portfolio umwandeln. Hier ist sie also: Die neue Projektübersicht von Dr. Sophie G. Elschner. Auf der Seite kann man nun alle meine Wissenschaftskommunikations- Illustrations- und Forschungsprojekte auschecken. Die englische Version folgt in Kürze.